Am heutigen Markt entwerfen Architekten immer höhere und spektakulärere Gebäude, aber eben auch in ökologisch verantwortungsvoller Weise. Bei AGC haben wir auf diese Entwicklung sowie den wachsenden Wunsch der Glasverarbeiter und Fassadenbauer nach Abfallvermeidung reagiert, indem wir unsere Selbstverpflichtung zur nachhaltigen Fertigung weitergedacht haben und Glas gleich von Anfang an in optimal angepassten Längen anbieten.
Kurzbiografie
Lorenzo Pesce ist Produktmanager Floatglas und Beschichtungen bei AGC Glass Europe. 2005 begann er bei AGC zunächst als Marketing-Manager für Italien. 2009 wechselte er als Produktmanager Floatglas und Beschichtungen in die europäische Zentrale in Belgien. Im Laufe der Zeit hat er im Konzern unter anderem als Entwicklungsleiter Naher Osten gearbeitet und kehrte schließlich nach Belgien zurück, wo er erneut an der Entwicklung von Floatglas- und Beschichtungsprodukten für den europäischen Markt arbeitet.
Die CO2-Bilanz eines Sanierungs- oder Neubauvorhabens ist für Architekten und Investoren heute zu einem zentralen Thema geworden. Als Antwort auf wachsende Forderungen des Marktes, Kosten zu optimieren und Glasabfälle zu reduzieren, erfindet AGC Glass Europe sein Serviceangebot neu und liefert noch stärker an die Kundenbedürfnisse angepasste und nachhaltige Produkte. Lorenzo Pesce erläutert, wie und warum der neue Service eingeführt wurde.
Lorenzo Pesce: „Die Glasindustrie gehört mit anderen Branchen zur Schwerindustrie. Seit Jahren verbessert AGC seine Fertigungsabläufe und reduziert seine CO2-Emissionen, um zum Beispiel auch über eine C2C-Zertifizierung immer umweltfreundlichere Produkte anbieten zu können. Die Entwicklung neuer Produkte und Services mit besserer Ökobilanz über den gesamten Lebenszyklus ist eines der sechs Umweltziele, die sich AGC für 2030 gesetzt hat. Das war auch der Ausgangspunkt für den Service „Tailor-Made Sizes.“
„Definitiv! Am heutigen Markt entwerfen Architekten immer höhere und spektakulärere Gebäude, aber eben auch in ökologisch verantwortungsvoller Weise. Bei AGC haben wir auf diese Entwicklung sowie den wachsenden Wunsch der Glasverarbeiter und Fassadenbauer nach Abfallvermeidung reagiert, indem wir unsere Selbstverpflichtung zur nachhaltigen Fertigung weitergedacht haben und Glas gleich von Anfang an in optimal angepassten Längen anbieten.“
„Die Umstellung auf eine angepasste Fertigung war für die AGC-Werke ein langer Prozess. Normalerweise stellen die Werke Glasscheiben in Standardgrößen her, die anschließend auf projektspezifische Maße zugeschnitten werden. Um viele unserer Glasprodukte in spezifischen Längen anbieten zu können, mussten wir in unseren Werken zunächst feststellen, ob die dafür erforderliche Flexibilität überhaupt erreichbar ist. Anschließend mussten unsere Fertigung und die interne Lieferkette neu organisiert und unsere Arbeitsweise und die Glaslagerung so angepasst werden, dass wir die jeweiligen Lieferzeiten garantieren konnten.“
„Statt Glas auf Vorrat herzustellen und es erst anschließend zu verkaufen, stellen wir es jetzt direkt in der vom Kunden benötigten Länge her. Indem nur die benötigte Glasmenge gefertigt wird, werden zudem Abfälle vermieden und die Ökobilanz des Vorhabens verbessert.“
„Wir wollten unseren Kunden nicht nur einen bedarfsgerechten Service anbieten, sondern auch die damit verbundenen ökologischen Folgen nutzen. Zum Beispiel: Für ein Vorhaben mit 10.000 m² Glas der Größe 3800 x 1600 mm konnten wir berechnen, dass die Herstellung individueller Größen im Rahmen der Tailor-Made Sizes hier den CO2-Ausstoß um 144,5 Tonnen verringern kann*.“
* Die Berechnung beruht auf einer Isolierverglasung mit folgendem Aufbau: 66,2 mm Stratobel – 16 mm Argon 90 % – 44,2 mm Stratobel
„Nein. Glas in individuellen Größen wird die Standardgrößen niemals vollständig ersetzen. Trotzdem bin ich ganz fest davon überzeugt, dass dieser Service besonders im Fassadenbereich genutzt werden wird, weil der Bedarf hier sehr groß ist.“