Innovationimagin1
2021-03-04
Das vom renommierten Zlíner Architekten F. L. Gahura entworfene und 1933 erbaute Tomáš Baťa-Denkmal stellt einen Höhepunkt der für Zlín typischen Ausprägung des Funktionalismus dar. Es wurde 1944 bei der Bombardierung der Stadt schwer beschädigt und 1954 als Haus der Künste, Konzertgebäude und Galerie wiederaufgebaut. Jahrzehnte später wurde seine Restauration vorangetrieben, das Gebäude ab 2016 in seinen ursprünglichen Zustand versetzt und das Tomáš Baťa-Denkmal 2019 schließlich der Öffentlichkeit übergeben. Im Inneren befindet sich ein Modell der Junkers F13, mit der Tomáš Baťa 1932 tragisch verunglückte.
Anspruchsvolle Restaurierung

Mit der zwischen 2016 und 2019 durchgeführten Restaurierung wollte der Architekt Petr Všetečka den Originalzustand des Gebäudes wiederherstellen. Es wurden daher nicht nur die ursprünglichen Fußböden, der Putz auf den Säulen und die restaurierte Beleuchtung erhalten, sondern auch alle Stahl-, Beton- und Glasteile. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass nicht alle Glasscheiben im Original vorlagen, was den Gesamteindruck des Gedenkgebäudes störte. Das Glas musste daher vereinheitlicht werden.

Wo findet man identisches Kathedralenglas?

Der leitende Architekt bestand auf der Verwendung eines bis zu den Unregelmäßigkeiten und Fehlstellen des ursprünglichen Fertigungsprozesses originalgetreuen Kathedralenglases. Die Wahl fiel zunächst auf AGCs Imagin Kathedral Klein, da dieses dem Originalglas am ähnlichsten war.

Exklusives Ornamentglas

Ornamentglas stellt AGC in Europa ausschließlich im Werk Barevka im tschechischen Dubí her. Bei der Fertigung wird eine mit einer Musterung oder Struktur versehene Spezialwalze ein- oder beidseitig auf die geschmolzene Glasschicht gepresst. Eine Walze mit individuell entwickeltem Design wurde im Juni 2017 bestellt und im Oktober an das Werk geliefert. Die Herstellung des Ornamentglases mit dem speziellen und exklusiven Design begann am 30. Oktober unter der Bezeichnung Imagin Misty.

Imagin Misty: kundenspezifische Musterung

Zur Erzeugung des Musters wurde die vom Glas in der Originalfassade abgenommene Musterung auf das Glas geprägt. Insgesamt wurden 1.660 m2 dieses Glases in 320 cm x 185 cm großen Scheiben der Dicke 5 mm gefertigt. Im September und Oktober 2018 erfolgte der Glaseinbau in die Fassade der Gedenkstätte.